Das Ende einer Spielgruppe
Bedauerlicherweise kam das LVR nach intensiver Prüfung zu den Ergebnis, dass es einer seit über drei Jahrzehnten im Agnesviertel bestehenden Spielgruppe keine Betriebserlaubnis in Aussicht stellen kann. Vorangegangen waren sehr intensive Wochen, in denen Vorstand und Elternschaft der Einrichtung äußert engagiert und konzentriert darum bemüht waren, die Rahmenbedingungen genehmigungsfähig umzugestalten. Es scheiterte letztlich und fast schon überraschend an den räumlichen Gegebenheiten. Der vorhandene Raum wurde auch bei einer möglichen Gruppenverkleinerung als zu klein erachtet, zudem hätte sich der Sanitärraum nicht unmittelbar anschließend befunden, sondern knapp 10m entfernt. Zur kostenfreien zur Verfügung-Stellung eines weiteren Raumes sah sich der Vermieter, welcher durch einen Anruf die Prüfung ausgelöst hatte, nicht in der Lage. Das Bedauern über die im August erfolgende Schließung besteht sowohl auf Seiten des LVR, wie auch der Elternschaft der Spielgruppe. KEKS verliert eines seiner langjährigsten Mitglieder.
Hintergrund: Wer fremde Kinder nicht nur ausnahmsweise, sondern regelmäßig und im gewissen Umfang betreut, benötigt eine Betriebserlaubnis. Die Betriebserlaubnis stellt im Kontext des Kinderschutzes sicher, dass in der Betreuung eine Mindestqualität an personellen und räumlichen Anforderungen gegeben ist. Leider kommt es vor, dass sich aus einer ursprünglichen genehmigungsfreien Eltern-Kind-Gruppe sukzessive eine Fremdbetreuung erwächst und dann keiner der Beteiligten auf die Idee kommt, dass dies genehmigungspflichtig ist oder keiner der Beteiligten den bürokratischen Aufwand auf sich nehmen möchte. Dreißig Jahre später gehen alle irgendwie davon aus, dass die Einrichtung schon ihre „Richtigkeit“ habe, obgleich zu keinem Zeitpunkt eine Betriebserlaubnis bestand. Wird das LVR aus welchem Grunde auch immer auf solche illegalen Einrichtungen aufmerksam, so werden diese zumeist sofort und kurzfristig für immer geschlossen. Hier lag der Fall etwas anders, denn es bestand in mancher Hinsicht Hoffnung darauf, die Rahmenbedingungen kurzfristig erfüllen zu können (die Leitung war Fachkraft, es bestand die Hoffnung, den Nebenraum wie bisher weiterhin nutzen zu können).