Auswertung der Umfrage: Sinkende Kinderzahlen
Vor einigen Wochen hatten wir, aufgeschreckt von sinkenden Kinderzahlen und alarmierenden Situationsschilderungen aus anderen Städten, bei unseren Mitgliedern nachgefragt: Habt ihr bereits Schwierigkeiten, eure freien Plätze zu vergeben? Knapp 40 Prozent unserer Mitgliedseinrichtungen beteiligten sich an dieser Umfrage, herzlichen Dank dafür. Die Auswertung ergab ein sehr uneinheitliches Bild. 17 von 23 Einrichtungen haben keine Schwierigkeiten, ihre Plätze zu vergeben oder haben weiterhin Wartelisten. Bei diesen handelt es sich in zwei Fällen um Erzieher:inneninitiativen und den übrigen um Elterninitiativen. Bei jenen, die Schwierigkeiten oder auch große Schwierigkeiten haben, handelt es sich um eine Spielgruppe, zwei Erzieher:inneninitiativen, einen sonstigen freien Träger (sog. Tendenzbetrieb) und zwei Elterninitiativen. Hier könnte ein Zusammenhang bestehen damit, dass Spielgruppen und Erzieher:inneninitiativen sowie sonstige freie Träger besonders wenige bzw. keine öffentliche/n Zuschüsse erhalten. Kein eindeutiger Zusammenhang konnte mit der Verortung der Einrichtungen festgestellt werden, dazu waren die Fallzahlen zu gering.
Jene ohne Schwierigkeit, ihre Plätze zu vergeben, beschränken sich in ihrer „Werbung“ überwiegend auf ihre Homepage, sehr wichtig ist zudem Mund-zu-Mund-Propaganda (im Freitext selbst wiederholt benannt), teilweise kommen in geringem Umfang Social Media, Aushänge, Inserate bei KEKS, seltener hingegen Veranstaltungen hinzu.
Jene mit Schwierigkeiten, ihre Plätze zu vergeben, haben überwiegend bereits das gesamte Register gezückt. Auffallend ist hier das Fehlen des Punktes „Mund-zu-Mund-Propaganda“.Doch wie erzeugt man diese? Sie entsteht durch positive Erfahrungen und Empfehlungen von Eltern an andere. Um diese zu fördern, muss man Eltern wirklich begeistern, und sie ermutigen, ihre Erfahrungen zu teilen; sowohl im sozialen Umfeld wie auch in den sozialen Medien oder durch Bewertungen.
Keine der beiden Gruppen setzt hingegen auf Zeitungsartikel. Haben Printmedien ausgedient? Mitnichten. Der Punkt hierbei ist: Auf eurer Homepage schreibt ihr über euch selbst. Das ist Eigenwerbung und wird nicht als „neutral“ wahrgenommen. Ob die Zielgruppe „Eltern“ noch Printzeitungen lesen? Nicht der alleinige Punkt. Selbst wenn die Großeltern oder Freunde der Eltern auf eure pure Existenz durch mehrere Artikel über eurer Sommerfest, ein besonderes Projekt u.ä. aufmerksam werden, reicht das ja vielleicht schon, um ins Gespräch zu kommen.