Wie exclusiv sind Elterninitiativen?
Veranstaltungshinweis: Kindheitspädagogische Abendvorlesung der ASH:
“It’s not neutral” – Zwischen Diversity-Idealen und Auswahlpraxis in Elterninitiativen“
Diese Veranstaltung findet online am 10.12.2025 von 17.30 Uhr bis 19 Uhr statt. Mehr Infos und Anmeldung hier:
https://www.ash-berlin.eu/hochschule/presse-und-newsroom/veranstaltungen/its-not-neutral-zwischen-diversity-idealen-und-auswahlpraxis-in-elterninitiativen/
Zum Hintergrund: Wie bereits Riechers bzw. Baader 2021 feststellten, sind Elterninitiativen sind in ihrem entstehungsgeschichtlichen Kontext als Selbsthilfeorganisationen zu verstehen, die sich über einen Zusammenschluss von Gleichgesinnten konstituier(t)en, was zu einem erschwerten Zugang bzw. Ausschluss von Anderen führen kann. Diese Problematik besteht seit den entstehungsgeschichtlichen Anfängen der Elterninitiativen und kann damit als „historische Pfadabhängigkeit“ verstanden werden. „Ein zentraler Faktor für die Funktionalität und den Fortbestand der Elterninitiativen besteht nach wie vor darin, dass sich die Elternschaft in den Vereinen einbringt. Damit wird das elterliche Engagement zum Kristallisationspunkt des Spannungsfelds von In- und Exklusion: Elterninitiativen wollen für jede*n zugänglich sein, stehen jedoch zugleich vor der Problematik, dass nicht alle Eltern gleichermaßen über die Zeit, Ressourcen und – je nach Aufgabenfeld – ggf. Kompetenzen verfügen, sich entsprechend in den Vereinen einbringen zu können“ (https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s42278-021-00111-0.pdf) Neuere Ergebnisse interpretieren die Exclusivität der Elterninitiativen, deren Familien sich vielfach aus dem weißen Bildungsbürgertum rekrutieren, hingegen als institutionellen Rassismus.

